Mitstreiter gesucht

Nachdem das derzeitige offizielle Crimmitschau bislang keinerlei Vorbereitungen erkennen läßt, die Ereignisse vor nunmehr fast einhundert Jahren entsprechend ihrer damaligen deutschlandweiten Bedeutung zu würdigen, ist es an der Zeit, die Angelegenheit in eigene Hände zu nehmen, etwa durch einen zu gründenden Verein oder in anderer geeigneter Weise.

Insbesondere interessierte Nachfahren ehemals beteiligter könnten ein Forum erhalten.

Das Motto von damals Vereinzelt seid ihr nichts, vereinigt alles ! sollte auch für die Nachfahren der Zehnstundentagskämpfer gelten.

Die Aufgabe des Vereines sollte nicht nur zeitlich begrenzt, vielmehr besser dauerhaft sein:

Der Zehnstundenarbeitstag wurde in Deutschland für Frauen und Mädchen, und damit für die gesamte Textilindustrie, im Jahre 1908 Gesetz. Bereits im Jahre 1907 hatte der Entwurf die parlamentarischen Instanzen durchlaufen.

Die Crimmitschauer Arbeiter waren mit ihrem Kampf um den Zehnstundenarbeitstag 1903/04 deutschlandweit Wegbereiter dieser (allgemeinen) Entwicklung.

Die Textilarbeiter in Meerane hatten diesen Sieg im Wesentlichen bereits 1901/02 errungen. Nachdem 1901/02 3000 Meeraner ein viertel Jahr lang streikten, war dort der Kompromiß einer täglichen Arbeitszeit von 10 Stunden und 10 Minuten vereinbart worden.

Es sollte erforscht werden, warum in Crimmitschau keine Einigung möglich war. Welche Auseinandersetzungen fanden im Fabrikantenverein statt und warum gewann das kompromißlose Verhalten die Oberhand. Welche differenzierte Ansichten welches Fabrikanten konnten sich aus welchem Grunde nicht durchsetzen. Wer war der tatsächlich bestimmende Kopf im Fabrikantenverein.

Interessenten werden gebeten, Beiträge zu senden, ihre Bereitschaft (evtl. im Rahmen eines zu gründenden gemeinnützigen Vereines) mitzuarbeiten zu erklären.